Day 1: Montag: Riga (Ankunft)
Ankunft in Riga
Transfer zum Hotel (ohne Reiseleiter). Unterbringung
Day 2: Dienstag: Riga Vilnius
Frühstück im Hotel.
Um 07h00 Uhr Transfer nach Vilnius (Englischsprachig Reisebegleiter).
Treffen mit dem deutschsprachigen Reiseleiter in Vilnius.
Innerer Besuch der Kathedrale von Vilnius. Vilnius ist ein echtes Juwel mit einer Fülle verschiedenster Architekturstile. Die Altstadt mit mehr als 1.500 historischen Gebäuden ist eine der größten in Europa. Und die pastellfarbenen Fassaden, hübschen Kirchen und gepflasterten Straßen sorgen für die ganz besondere Romantik.
Und dennoch ist Vilnius, die Hauptstadt Litauens, eine kleine Stadt – wie gemacht für einen Gang über gepflasterte Straßen, verborgene Höfe und majestätische Plätze. 1323 von Großherzog Gediminas an den Ufern von Neris und Vilnia gegründet, ist Vilnius über Jahrhunderte eines der bedeutendsten Handelszentren in der baltischen Region gewesen. Auch war es Heimat der Hanse-Kaufleute, ganz zu schweigen von den vielen Invasoren, die das Land im Laufe seiner langen Geschichte besetzten: Deutsche, Polen, Russen und Schweden. Vilnius war außerdem das Hauptquartier für Napoleons Armeen, als er versuchte, Russland zu besetzen. Diese verschiedenen Nationen haben sowohl die Architektur der Stadt beeinflusst – man sieht gotische Fassaden neben Fassaden aus Renaissance, Barock oder Neoklassik – als auch ihr kulturelles und religiöses Leben. Hier stehen verschiedene katholische Kirchen mit ihren reich verzierten Fassaden und Kolonnaden, dort schlichte protestantische Kirchen mit hohen Türmen oder orthodoxe Kathedralen mit ihrer üppigen Dekoration und den Zwiebeltürmen - dieses bunte Nebeneinander ist nur einer der Gründe dafür, dass die UNESCO das historische Zentrum von Vilnius zum Weltkulturerbe erklärt hat. 2009 ist Vilnius Europäische Kulturhauptstadt gewesen – denn die Stadt ist, trotz einer gewissen Vornehmheit, lebendig und modern: ein junges, dynamisches Ambiente, was sicherlich auch der Tatsache zu verdanken ist, dass die größte Universität des Landes vor Ort ist. Jedes Jahr finden zahlreiche Messen, Theateraufführungen und Festivals in Vilnius statt.
Die erste christliche Kirche wurde 1251 erbaut – sie sollte einen heidnischen Tempel ersetzen und an die Taufe des Königs von Litauen, Mindaugas, erinnern. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche wiederholt beschädigt und musste mehrmals wieder aufgebaut werden – der Aufbau erfolgte jedes Mal in einer anderen Stilrichtung, Gotik, Renaissance, Barock, und das ein oder andere Stück hat zur Freude der Besucher sogar überlebt. Der heutigen neoklassischen Fassade aus dem späten 18. Jahrhundert liegt ein Entwurf des litauischen Architekten Laurynas Gucevičius zugrunde – der Innenraum der Kathedrale enthält viele wertvolle Fresken, Bilder, Skulpturen und Grabsteine. In der Krypta befindet sich ein kostbares Fresko aus dem späten 14. Jahrhundert: die Kreuzigung, das älteste Wandgemälde in Litauen. Die Kasimirkirche mit ihren Fresken, Stuckarbeiten und Skulpturen ist eines der kostbarsten Beispiele reifer barocker Architektur in Litauen. In einem Silbersarg aus dem 18. Jahrhundert befinden sich die sterblichen Überreste Kasimirs, Großherzog und Schutzpatron Litauens. Der äußere Glockenturm der Kathedrale wurde im 15. Jahrhundert an die Stelle gebaut, an der zuvor ein Verteidigungsturm des Unteren Schlosses gestanden Panoramatour Vilnius mit dem Bus. Vilnius ist ein echtes Juwel mit einer Fülle verschiedenster Architekturstile. Die Altstadt mit mehr als 1.500 historischen Gebäuden ist eine der größten in Europa. Und die pastellfarbenen Fassaden, hübschen Kirchen und gepflasterten Straßen sorgen für die ganz besondere Romantik.
Panorama-Rundgang durch das historische Zentrum von Vilnius. Unser Rundgang beginnt an der Gediminas Allee, der wichtigsten Durchgangsstraße. Die Kathedrale von Vilnius mit ihrer beeindruckenden neoklassischen Fassade erreichen wir am Ende der Straße. Sie ist Teil des riesigen Schlosskomplexes von Vilnius, der außerdem das Obere Schloss, das Untere Schloss, den Königlichen Palast und die Arsenale umfasst. Der gesamt Komplex wird vom Gediminas Turm beherrscht, der sich vom Schlosshügel über die Altstadt erhebt. Vom Präsidentenpalast aus, der offiziellen Residenz des Präsidenten von Litauen, erreichen wir die Universität von Vilnius, die die älteste in den baltischen Staaten ist und zu der auch die katholische Johanneskirche gehört. Weiter geht es zur Renaissancekirche St. Michael und zur Kirche, die die wohl schönste Außenansicht aller Kirchen der Stadt hat, St. Anna. Die Kirche Franz von Assisi und die orthodoxe Kathedrale des Theotokos sehen wir, bevor wir uns auf der anderen Uferseite Uzupis‘ Künstlerquartier zuwenden; wir sind jetzt in der Nähe der Artillerie Bastion, von wo wir einen herrlichen Panoramablick auf Vilnius genießen. Durch das Tor der Morgenröte in der Stadtmauer gelangen wir wieder in den Stadtkern. Wir kommen an der orthodoxen Heiliggeistkirche sowie der Kasimirkirche vorbei und erreichen den Rathausplatz, ein sehenswertes Beispiel für den Neoklassizismus des 18. Jahrhunderts. In der Nähe befinden sich auch das Alte Jüdische Viertel, die Choralsynagoge, die orthodoxe Nikolauskirche sowie die älteste Kirche Litauens, die katholische Nikolauskirche.
Am Nachmittag: Besuch des Kunstzentrums für Bernstein aus dem Baltikum (Ausstellung und Verkauf). Das kleine, in der Altstadt liegende Kunstzentrum verblüfft mit einer umfangreichen Bernstein-Sammlung, auf die man bei archäologischen Ausgrabungen im alten Vilnius gestoßen ist. Bei den Exponaten handelt es sich überwiegend um Pflanzen- und Tierarten, die vor 50 Millionen Jahren in Bernstein eingeschlossen worden sind. Auch über die Rolle des Bernsteins in alten heidnischen Riten erfährt der Besucher interessante Fakten – ebenso wie über den Herstellungs- und Verarbeitungsprozess. Das Museum zeigt unterschiedlichste Farben und Formen des Bernsteins, inklusive einer Schmuckkollektion, die Sie in Erstaunen versetzen wird. Selbstverständlich werden Sie auch die Gelegenheit haben, ein Stück Bernstein aus dem Baltikum zu erwerben.
Tour durch die „Republik Uzupis“. Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt und lediglich durch die Vilnia getrennt, liegt die Republik Uzupis - der Name bedeutet „hinter dem Fluss“. Dieser Bezirk wurde von seinen Bewohnern, überwiegend Künstler mit ihren Familien, zur unabhängigen Republik erklärt – mit einer Fahne, die jede Saison ihre Farbe wechselt, einer Hymne, Pässen, einer Verfassung und sogar einem Unabhängigkeitstag am 1. April. Ein Präsident sowie ein Ministerrat komplettierten die Republik, die bis zum Zweiten Weltkrieg mehrheitlich von Juden bewohnt wurde. Nach dem Krieg verfielen die verlassenen Häuser, und während der russischen Besatzung wurde die Gegend lediglich von Herumtreibern, Kriminellen und gesellschaftlichen Außenseitern bewohnt. Als Litauen wieder unabhängig war, kamen viele Künstler zurück zu ihren Häusern, restaurierten sie und brachten frischen Wind und Kreativität mit in den Bezirk. Heute ist er voll mit Cafés, Galerien und Boutiquen. Der wichtigste Satz der Verfassung ist das « Recht, glücklich zu sein », das Motto lautet « kämpfe nicht, gewinne nicht, gebe nicht auf.“
Besuch des Antakalnis Friedhofs. Dieser Friedhof ist die letzte Ruhestätte Tausender Soldaten, darunter allein über 3.000 Franzosen aus Napoleons Armeen, die 1812 bei der Invasion in Russland starben. Aber auch russische und deutsche Soldaten, die in den beiden Weltkriegen gefallen sind, liegen hier begraben – und Patrioten aus Litauen, die 1991 im Kampf um die Freiheit für ihr Land von sowjetischen Truppen umgebracht wurden.
Besuch der Peter und Paul Kirche. Diese Kirche ist ein barockes Meisterwerk und wird häufig als „Perle des Barock“ bezeichnet. Die Bauarbeiten begannen 1668 auf Befehl von Kazimierz Pac, Grand Hetman von Litauen, um mit der Kirche der Befreiung der Stadt von ihren russischen Invasoren zu gedenken. Pac ist in der Kirche mit der Inschrift „Hier ruht ein Sünder“ auf seinem Grabstein beigesetzt worden. Später hat allerdings ein Blitz den Stein getroffen. Vor allem der Innenraum der Kirche hinterlässt bleibenden Eindruck: 2.000 Statuen und Reliefs mit biblischem oder historischem Charakter, von italienischen Künstlern gearbeitet, verbreiten eine Pracht, die ihresgleichen sucht in Vilnius.
Transfer zum Hotel. Unterbringung.
Paket ¨All Inklusive¨:
Typisches Abendessen, 1 Glas von Bier oder Wein inkl.
Day 3: Mittwoch: Vilnius – Trakai Kaunas – Nida – Klaipeda
Frühstück im Hotel.
Abreise nach Trakai (Traken).
Stopp in Trakai mit der Außenseite des Schlosses auf der Halbinsel Trakai. Eine kurze Reise von Vilnius genügt und wir erreichen eine Gegend, die natürlich geblieben und wunderschön ist. Wir überqueren den See mit Hilfe einer Hängebrücke aus Holz und stehen vor dem mittelalterlichen Schloss Trakai. Was Ende des 14. Jahrhunderts als Erweiterung des Schlosses auf der benachbarten Halbinsel gedacht war, wurde mit einem mächtigen Burgfried, starken Mauern und Verteidigungstürmen bald selbstständig.
Abreise nach Kaunas.
Panorama-Rundgang durch das historische Zentrum von Kaunas. Diese Stadt mit reicher Vergangenheit ist zwischen den beiden Weltkriegen die Hauptstadt Litauens gewesen. Kaunas liegt am Zusammenfluss der beiden größten Flüsse Litauens, Neris und Nemunas (Memel), in der Nähe des Kaunas Reservoirs. Die strategisch günstige Lage am Schnittpunkt mehrerer Hauptverkehrswege hat bereits ab etwa 2.000 v.Chr. erste Siedlungen angelockt; die Gründung der Stadt soll 1030 erfolgt sein. Mit der Blütezeit des Handels im 15. Jahrhundert gewann Kaunas an Bedeutung und wurde im Jahr 1441 Mitglied der Hanse. Aufgrund seiner Wichtigkeit wurde Kaunas im Verlauf seiner Geschichte immer wieder angegriffen – vom Deutschen Orden, von Schweden, Russen und sogar von napoleonischen Armeen. Dessen ungeachtet ist die Stadt sehr um die Pflege ihres historischen Erbes mit zahlreichen Denkmälern und anderen bedeutenden Schauplätzen bemüht. Kaunas hat außerdem eine jüdische Vergangenheit: Vor dem Zweiten Weltkrieg machte die jüdische Gemeinde in Kaunas etwa 25 % der Bevölkerung aus.
Dies ist der größte Klosterkomplex Litauens und das landesweit beste Beispiel für die Kunst des Barock. Erbaut wurde das Kloster im 17. Jahrhundert vom Orden der Kamaldulenser, der Entwurf stammt von italienischen Architekten. Von den russischen Behörden im 19. Jahrhundert geschlossen, wurde das Kloster später zu einer orthodoxen Kirche umfunktioniert. Als Litauen 1920 unabhängig wurde, wurde die so gut wie vollständig zerstörte Kirche an die Katholiken zurückgegeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten die sowjetischen Besatzer die Kirche für verschiedene Zwecke, unter anderem als Psychiatrische Klinik und als Museum. Als Litauen 1991 seine Unabhängigkeit zurückbekam, wurde das Kloster vollständig renoviert und erneut den Katholiken übergeben. Im Sommer findet hier ein berühmtes Musikfestival statt.
Abreise nach Neringa (Nehrung).
Am Nachmittag: Fähre nach Smyltune (Sandkrug), wo wir uns das Dorf Juodkrante (Schwarzort) anschauen werden.
Tour Kurische Nehrung (Halbinsel Neringa). Dieser Nationalpark steht als Weltkulturerbe auf der Liste der UNESCO – eine Landschaft, die ihresgleichen sucht. Ein schmaler Streifen Land von etwa 100 Kilometern Länge, der die Ostsee vom Kurischen Haff trennt: Die nördliche Hälfte gehört zu Litauen, auf der unteren Hälfte liegt die russische Exklave Kaliningrad. Über die Jahrhunderte von frischen baltischen Winden aus feinem weißen Sand geformt, ist die Landzunge heute von Pinienwäldern bedeckt. Hier kann man die größten Wanderdünen Europas bewundern, die Düne Urbas ist etwa 56 m über dem Meeresspiegel hoch. Dieser Platz voller Magie hat ein kaup, ein heidnisches Heiligtum, an dem im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Rituale stattgefunden haben. Schenkt man der Legende Glauben, so hat das Riesenkind Neringa, die Göttin der See, die Nehrung beim Spielen geschaffen.
Wir entdecken die Halbinsel Neringa, besser bekannt unter dem Namen Kurische Nehrung, und starten in Smiltyne (Sandkrug), einem kleinen Fischerdorf. Wir gehen die einzige existierende Straße entlang in Richtung Nida. Auf unserem Spaziergang durch Nida (Nidden), das größte Dorf auf der Halbinsel unmittelbar an der Grenze zu Russland, haben wir die Gelegenheit, das Haus anzuschauen, in dem Thomas Mann gelebt hat. Auch die 52 Meter hohe Parnidis-Düne, die letzte Wanderdüne der Insel, werden wir uns ansehen. Wir steigen ein paar Holzstufen hinauf auf ihre Spitze – und werden mit einem herrlichen Blick auf Nida, die Kurische Nehrung inklusive des russischen Teils, die „Litauische Sahara“ und das Kurische Haff belohnt.
Abreise nach Klaipeda.
Transfer zum Hotel.
Unterbringung.
Paket ¨All Inklusive¨:
Abendessen im Hotel.
Day 4: Donnerstag: Klaipeda – Siauliai – Rundale Riga
Frühstück im Hotel.
Kleiner Panorama-Rundgang durch Klaipeda (Memel). Klaipeda ist die drittgrößte Stadt Litauens und der wichtigste Hafen des Landes. 1252 von Rittern des Deutschen Ordens sowie deutschen Kreuzrittern gegründet, wurde Klaipeda im Lauf der Jahre von verschiedenen Mächten kontrolliert. Die längste Zeit seiner Existenz war Klaipeda unter dem preußischen/deutschen Namen Memel bekannt. Da der Hafen fast das ganze Jahr über eisfrei war, wurde die Stadt bald zu einem der wichtigsten Handelszentren im Baltikum. Vor allem der Handel mit England blühte. Die enormen, im Zweiten Weltkrieg in der Stadt erlittenen Schäden wurden von den Sowjets hastig wieder repariert. Klaipeda ist und bleibt eine dynamische Hafenstadt.
Hier entdecken wir die interessantesten und ältesten Sehenswürdigkeiten, die bis heute überlebt haben – einschließlich der Überreste des Forts Klaipeda auf der Kurischen Nehrung (19. Jahrhundert), der Überreste von Schloss Klaipeda in der Altstadt (15. bis 19. Jahrhundert) und mehrerer Bastionen. Die ersten Arbeiten am Schloss erfolgten im 13. Jahrhundert durch den Deutschen Orden – heute genießt man von dort einen herrlichen Blick auf die Stadt. Unser Gang führt uns jetzt durch die kleinen, charmanten Gassen der Altstadt (13. bis 15. Jahrhundert) und wir sehen uns das Uhrenmuseum und das Museum Klein-Litauen von außen an. Wir bewundern die alten Warenhäuser, die im typisch deutschen Fachwerkstil erbaut worden sind. Vom beliebten Theaterplatz in der Altstadt gehen wir zum Hof der Künstler aus dem 18. Jahrhundert, zur Universität von Klaipeda und zur Hauptpost.
Abreise nach Siauliai.
Besuch des „Hügels der Kreuze“ in Siauliai. Dieser mythische Ort liegt etwa 12 km nördlich von Siauliai in herrlicher landschaftlicher Umgebung. Seit dem 14. Jahrhundert kommen katholische Pilger hierher, um – als Zeichen religiöser und nationaler Identität – ihre Kreuze und Rosenkränze niederzulegen. Sogar Papst Johannes Paul II ist 1993 hier gewesen. Trotz der wiederholten Zerstörung dieser Stätte durch ausländische Besatzer, dürfte die Zahl der Kreuze inzwischen auf mehr als 100.000 angestiegen sein – vom kleinen Kreuz bis zum kolossalen Kruzifix, das den Märtyrern und Helden nationaler Unabhängigkeit gewidmet ist.
Am Nachmittag: Abreise nach Rundale.
Innerer Besuch des Schlosses Rundale (Ruhental). Dieser Palast war die Sommerresidenz des Herzogs von Kurland-Semgallen, Ernst Johann von Biron. Von Biron war in eine Familie hineingeboren worden, die der Kettler-Dynastie, den Herzögen von Kurland-Semgallen, zu Diensten stand. Später diente Von Biron dem russischen Botschafter Bestuschew. Dieser war nicht nur einer der mächtigsten Männer im Herzogtum, sondern auch der Liebhaber der russischen Prinzessin Anna Iwanowna. Als Mann von stattlichem Aussehen gelang es Von Biron, seinen Herrn als Liebhaber der Prinzessin abzulösen. Als diese 1730 Kaiserin (Zarin) wurde, belohnte sie Von Biron mit Ländereien, Geld und Titeln. Er folgte ihr nach Russland und erweiterte seinen Einfluss bei Hofe kontinuierlich. Schon bald war er der mächtigste Mann im Russischen Reich. Als der letzte Herzog von Kurland-Semgallen aus der Kettler-Dynastie 1737 ohne einen Erben starb, gelang es Kaiserin Anna Iwanowna, das Herzogtum für ihren Günstling zu sichern. Von Biron kehrte somit als Herzog in seine Heimat zurück und führte fortan ein opulentes, extravagantes Dasein. Nur kurze Zeit nach seiner Ankunft gab er zwei luxuriöse Paläste bei Bartolomeo Rastrelli, dem berühmtesten Architekten St. Petersburgs, in Auftrag: Palast Jelgava als Hauptsitz und Schloss Rundale als Sommerresidenz. In Rundale entstand ein herrlicher Barockpalast nach italienischem Vorbild mit harmonischen Proportionen, verschwenderischer Stuckdekoration und herrlichen französischen Gärten. Nach dem Tod des Herzogs wechselte der Palast mehrmals seinen Besitzer – vorübergehend gehörte er auch zum Eigentum der Familie Schuwalow und sogar den sowjetischen Behörden. Erst kürzlich renoviert wird er heute von der lettischen Regierung genutzt, um wichtige Staatsgäste sowie Staatsoberhäupter unterzubringen. Zu den faszinierendsten Sälen gehören das Goldene Wohnzimmer, das Weiße Wohnzimmer sowie die Große Galerie und natürlich die herzoglichen Privaträume, alle im Rokoko Stil.
Abreise nach Riga.
Transfer zum Hotel.
Unterbringung.
Paket ¨All Inklusive¨:
Abendessen im Hotel.
Day 5: Freitag: Riga
Frühstück im Hotel.
Panorama-Rundgang durch das historische Zentrum von Riga. Riga, die Hauptstadt Lettlands, ist die größte und zugleich kosmopolitischste der drei baltischen Hauptstädte. An den Ufern des Daugava gelegen und nur etwa 10 km von der Ostsee entfernt, war Riga ein wichtiger Handelsplatz der Wikinger und, später, der deutschen Kaufleute. Im 12. Jahrhundert erreichten deutsche Missionare das Land und bereits kurze Zeit später rief der Papst einen Kreuzzug aus, um die baltischen Stämme mit Gewalt zum Christentum zu konvertieren. Albert von Buxhoeveden, Erzbischof von Bremen, führte die christliche Armee 1201 an. Er stärkte und befestigte Riga, das unter seiner Herrschaft eigene Münzen prägte und 1221 eine eigene Verfassung unterzeichnete. Nach Alberts Tod setzte die Stadt ihre Entwicklung fort und wurde 1281 Mitglied der Hanse. Der deutsche Adel regierte die Stadt, wenn auch unter sich stetig ändernden Vorzeichen: Den polnischen Herrschern folgten schwedische, die wiederum von russischen Herrschern abgelöst wurden. Nach der Annektierung durch Peter den Großen im Jahr 1721 erlebte die Stadt einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Hinter St. Petersburg, Moskau und Warschau wurde Riga zur viertwichtigsten Stadt des Russischen Reiches und zugleich zu seinem wichtigsten Hafen. Zwischen 1920 und 1940 wurde es Hauptstadt des jetzt unabhängigen Landes. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Lettland – ebenso wie die beiden anderen baltischen Republiken – gewaltsam in die Sowjetunion eingegliedert. 1991 bekam Lettland seine Unabhängigkeit zurück, Riga wurde wieder Hauptstadt und gewann seinen alten Glanz zurück. Das historische Zentrum Rigas wird als Weltkulturerbe der UNESCO geführt und Riga darf sich 2014 mit dem Titel „Kulturhauptstadt Europas“ schmücken.
Rigas Zentrum weist eine unglaubliche Vielzahl unterschiedlicher architektonischer Stilrichtungen auf: Gotik, Renaissance, Barock, Klassizismus, Art Nouveau, Jugendstil und Nationalromantik. Vor allem die Moderne nimmt mit ihren zahlreichen, aufwändig dekorierten Art Nouveau-Gebäuden eine absolute Sonderstellung ein. Aber auch die aus dem 19. Jahrhundert stammenden, noch erhaltenen Holzbauten sind einzigartig. Das historische Zentrum Rigas erkunden wir zu Fuß. Die außerordentlich gut erhaltenen, gepflasterten Straßen und die mittelalterliche Atmosphäre geben die charmante Kulisse ab für die wunderschönen Häuser der reichen Kaufleute der Hanse. Wir beginnen unsere Tour mit einem Blick auf das 1330 errichtete Schloss Riga, eines der am besten erhaltenen Schlösser Nordeuropas und heute Sitz des Präsidenten von Lettland sowie des Nationalen Historischen Museums. Weiter führt uns unser Weg an Teilen der alten Stadtmauer vorbei und wir werfen einen Blick auf das Schwedentor sowie den Pulverturm, bevor wir das alte Nonnenkloster und Heiliggeist-Hospital sehen. Einige der ältesten Gebäude der Stadt stehen auf unserer Liste, wie das Haus der Drei Brüder, die älteste Residenz in Riga, das Haus der Schwarzhäupter, Sitz der berühmten Bruderschaft von Kapitänen und Hanse-Kaufleuten, sowie die erst später erbauten Hallen der Kleinen und Großen Gilde, die das kulturelle Zentrum der Handwerker und Händler waren. Auch die wichtigsten religiösen Gebäude der Stadt stehen auf dem Programm: die Jacobikirche, die Johanneskirche, die St. Petrikirche und der Rigaer Dom (Kathedrale von Riga). Wir beenden unseren Gang auf dem alten Marktplatz vor dem Rathaus.
Außenseite der St. Petrikirche. Ein wunderschönes gotisches Gebäude aus dem Jahr 1209. Die durch Bombardements im Zweiten Weltkrieg entstandenen Brandschäden sind sorgfältig restauriert worden.
Außenseite des Doms (Kathedrale von Riga). 1211 in der Nähe des Daugava erbaut, ist der Dom ein gotisches Meisterwerk und zugleich die größte Kirche der drei baltischen Staaten. Auch andere Stile wie Romanik, Barock und sogar Art Nouveau findet man im Dom. Innen vermittelt der protestantische Dom einen Eindruck von Strenge und Nüchternheit, der durch die teilweise mehr als zwei Meter dicken Wände verstärkt wird. Die exzellente Orgel, die größte in Europa, hat den Dom berühmt gemacht. Im Jahre 1844 wurde die aus vier Klaviaturen und 6.700 Pfeifen bestehende Orgel eingeweiht.
Innerer Besuch der Zentralmarkthalle in Riga, alten Luftschiffen Hangar. Dies ist der größte Markt in den Baltischen Staaten und einer der größten auf dem europäischen Kontinent. Die fünf im Art Nouveau-Stil errichteten Pavillons sollten ursprünglich als Zeppelin-Hangar dienen, wurden dann aber für den Zentralmarkt genutzt. Das Projekt aus dem Jahr 1930 war das größte seiner Art vor dem Krieg. An der wesentlichen Funktion des Marktes als größtes und beliebtestes Shopping- und Handelszentrum der Stadt hat sich seitdem nichts geändert. Bauern aus allen Teilen des Landes kommen hierher und bieten ihre Ware feil: Gemüse, Beeren, Früchte, Fisch, Fleisch, Milchprodukte und natürlich jede Menge weiterer landwirtschaftlicher Produkte – eine Freude für die Sinne!
Besuch des Art Nouveau (Jugendstil)-Viertels. Mit mehr als 750 Gebäuden, die mit ganz unterschiedlichsten Fassaden und zahlreichen dekorativen Elementen geschmückt sind, präsentiert sich in Riga die größte Art Nouveau-Sammlung der Welt. Die Bauphase begann Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts; die berühmtesten und faszinierendsten Gebäude sind allerdings dem Jugendstil zuzurechnen, charakteristisch für die Periode zwischen den Kriegen. In Riga sind zwei Ausprägungen des Art Nouveau vorherrschend: rationalistisch-perpendikular mit vertikalen Linien, und nationalromantisch, was ein Nebeneinander traditioneller Architektur und natürlicher Materialien bedeutet. 1997 hat die UNESCO eine Fläche von 475 Hektar im Zentrum Rigas zum Weltkulturerbe erklärt. In dieser Gegend sowie in den angrenzenden Bezirken am rechten Ufer des Daugava schlägt das historische Herz Rigas. Auch der größte Teil des Art Nouveau-Viertels genießt UNESCO-Schutz.
Freier Nachmittag, kein Bus, kein Reiseleiter.
Paket ¨All Inklusive¨:
Besuch von Jurmala, Badeort „Belle Époque“, Typisches Abendessen in einem Restaurant im Zentrum, Panorama-Rundgang durch das Zentrum von Riga „bei Nacht“.
Abreise nach Jurmala.
Besuch von Jurmala. Der größte Badeort der Baltischen Staaten ist für seine natürlichen Reichtümer bekannt: das milde Klima, die gesunde Seeluft, der therapeutische Schlamm und das Mineralwasser. Die Hauptattraktion Jurmalas sind seine fast 33 Kilometer langen, weißen Sandstrands, eingebettet in große Pinienwälder und den Lielupe, der zugleich die natürliche Grenze der Stadt bildet. Von den mehr als 3.500 traditionellen Holzhäusern, die Rigas Elite einst als Sommerresidenz dienten, stehen heute die meisten unter Denkmalschutz.
Typisches Abendessen in einem Restaurant im Zentrum.
Panorama-Rundgang durch das Zentrum von Riga „bei Nacht“. Diese geführte Tour durch die Altstadt zeigt eine andere Seite der Stadt – die Zeit, wenn die Sonne sich senkt und die Lichter von den gotischen Fassaden reflektiert werden. Dann drehen wir die Uhr zurück und lassen uns ins Mittelalter mit seiner langen Tradition versetzen.
Day 6: Samstag: Riga – Sigulda – Turaida – Cesis – Tallinn
Frühstück im Hotel.
Abreise nach Sigulda.
Besuch des Nationalparks Gauja. Das Tal des Flusses Gauja mit seinen Nebenflüssen und Bächen, seinen sanften Hügeln, dichten Wäldern und außergewöhnlichen Höhlen ist einer der schönsten Plätze in Nordeuropa. Finnisch-ugrische Stämme, die Livländer, kamen im 11. Jahrhundert in das Tal und begannen mit dem Bau von zahlreichen Schlössern und Festungen aus Holz, wie beispielsweise Satesele, Turaida und Kubesele. Heute ist das alles ein Nationalpark – zum einen wegen der herrlichen Landschaft, zum anderen wegen der historischen Bedeutung. Die Stadt Sigulda ist das größte touristische Zentrum in dieser Region.
Sigulda (Segewold) Panorama-Besuch. Dieses charmante Städtchen mitten im Gauja Tal ist die Hauptattraktion der Gegend. Wir werden sowohl das Ende des 19. Jahrhunderts von der Kropotkin Familie erbaute Neue Schloss Sigulda sehen als auch die Ruinen des Alten Schlosses Sigulda, das im Jahre 1207 vom Livländischen Orden errichtet worden war. Am gegenüberliegenden Ufer das Gauja liegt die Stadt Turaida.
Besuch des Schlosses Turaida (Treyden) und seines Parks. Gegenüber von Sigulda, auf der anderen Seite des Flusses, liegt die Stadt Turaida. Die lutherische Holzkirche von 1750 ist eine der ältesten Holzkirchen Lettlands. Wir werden ferner den Livländischen Friedhof besuchen – dort befinden sich auch das Grab Maijas, der legendären „Rose von Turaida“, sowie ein Garten mit Skulpturen. Nichtsdestotrotz ist die Hauptattraktion das mittelalterliche Schloss von Turaida. 1214 erbaut, hat der mächtige Komplex aus roten Ziegeln auf seinem Hügel oberhalb der Stadt bereits zahlreiche Kriege, Brände und Angriffe überstanden.
Besuch einen lettischen Bauernhof.
Mittagessen in einem Bauernhof basierend auf einheimischen Produkten.
Stopp in Cesis (Wenden) und kleiner Panorama-Rundgang. Diese charmante alte Stadt liegt etwa 90 km nordöstlich von Riga. Die Region war von einem livländischen Stamm besiedelt, den Wenden. 1206 unter dem deutschen Namen Wenden gegründet, ist Cesis die drittälteste Stadt Lettlands. Das Stadtschloss war eines der wichtigsten Zentren des Livländischen Ordens und seiner Meister. Die Intensivierung des Handels mit dem benachbarten Nowgorod sowie der Republik Pskow in Russland brachte Wenden/Cesis im 14. Jahrhundert großen Wohlstand. 1323 wurde es offiziell zur Stadt erklärt, 1367 wurde die Stadt Mitglied der Hanse. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Aufschwung durch die Invasion Ivans des Schrecklichen unterbrochen, danach kamen Herrscher aus Polen, dann aus Schweden. 1703, während des Großen Nordischen Krieges, war Cesis von russischen Truppen besetzt und wurde wenige Jahre später, nämlich 1721, dem Russischen Reich eingegliedert. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Cesis zu einem beliebten Kultur- und Ferienzentrum – dank der herrlichen Umgebung und seiner Thermalquellen. Heute ist Cesis mit seinem mittelalterlichen Schloss, seinen bezaubernden Gassen, seinen alten Stein- und Holzbauten, seinen Villas und Ländereien an den Ufern des Gauja ein charmantes, ruhiges Städtchen. Cesis war einer der Kandidaten für die „Europäische Kulturhauptstadt 2014“.
Wir werden dieses kleine Städtchen zu Fuß erkunden und die herrliche Umgebung genießen, die die alten Häuser noch pittoresker aussehen lässt. Die Stadt aus dem 13. Jahrhundert, die von den Ruinen des auf einem Hügel liegenden Mittelalterlichen Schlosses beherrscht wird, erlebte im 15. Jahrhundert unter dem Livländischen Orden ihre Blütezeit. Das Neue Schloss, oder Herrenhaus Cesis, wurde im 18. Jahrhundert in unmittelbarer Nachbarschaft des alten Schlosses errichtet. In der im 13. Jahrhundert errichteten Johanneskirche sehen wir noch die Grabsteine der Meister des Livländischen Ordens. Die Orgel der Kirche ist manchmal bis in die benachbarten Straßen hinein zu hören. Unser Gang führt uns jetzt in die Altstadt mit ihren charmanten Pflasterstraßen und –Gassen. Am Platz der Rosen, dem alten Marktplatz, liegt die Universität. In der Valnu- und Palastastraße sehen wir einige Überbleibsel aus dem Mittelalter – in der Rigastraße bewundern wir hingegen Bauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Abreise nach Tallinn.
Transfer zum Hotel.
Unterbringung.
Paket ¨All Inklusive¨:
Abendessen im Hotel.
Day 7: Sonntag: Tallinn Riga
Frühstück im Hotel.
Panoramatour Tallinn im Bus. Tallinn liegt an der Nordküste Estlands, direkt am Finnischen Meerbusen und unmittelbar gegenüber von Helsinki. Obwohl Überreste menschlicher Siedlungen aus dem 5. Jahrtausend v. Chr. gefunden worden sind und die Festung der Stadt bereits 1050 existierte, wird die Gründung Tallinns offiziell auf das Jahr 1219 datiert und dänischen Kreuzfahrern zugeschrieben. Dies erklärt den Ursprung des Namens „Tallinn“, der in Estnisch „Dänische Stadt“ bedeutet. In kurzer Zeit wurde die Stadt, die sich zügig weiter entwickelte, befestigt. Im Jahr 1285 trat Tallinn als nördlichstes Mitglied der Hanse bei. Den Dänen folgte der Deutsche Orden, dessen Nachfahren bis in das 19. Jahrhundert hinein die Mehrheit der Bevölkerung stellten und die Stadt bei ihrem deutschen Namen nannten: „Reval“. Auch wenn das Land seit 1561 zu Schweden gehörte und später, nämlich 1710, zu Russland kam, blieb die Bevölkerung mehrheitlich deutsch. Insbesondere die historische Architektur der Stadt zeigt diesen Einfluss deutlich auf. Nach der Unabhängigkeit Estlands im Jahr 1991 wurde das Zentrum Tallinns sorgfältig restauriert, so dass die Stadt heute zu den schönsten Hauptstädten Europas zählt. Als Weltkulturerbe der UNESCO fasziniert die Historische Altstadt Tallinns ihre Besucher mit alten Häusern, engen Pflasterstraßen sowie Kirch- und Spitztürmen, die sich in den Himmel recken. Im Jahr 2011 war Tallinn Europäische Kulturhauptstadt.
Zunächst erkunden wir mit dem Bus die Küstenregion um Pirita mit dem Russalka Denkmal unmittelbar am Meer. Danach werfen einen Blick auf die Ruinen des Klosters St. Birgitta, bevor wir den Kadriorg Park sehen. Der starke Gegensatz zwischen dem barocken Schloss Kadriorg einerseits und dem ultramodernen Kumu Museum für Moderne Kunst andererseits ist immer wieder faszinierend.
Besuch des Kadriorg Viertels. Nicht weit entfernt vom Zentrum Tallinns befindet sich dieses Viertel, das neben einem wunderschönen Park auch viele sehenswerte Gebäude hat. Schloss Kadriorg aus dem 18. Jahrhundert, die ehemalige Sommerresidenz Peters des Großen, sei hier natürlich an erster Stelle genannt. Aber auch der Palast des Präsidenten von Estland, Weizenberg Palace, und zahlreiche der im 19. und frühen 20. Jahrhundert erbauten Villen und Wohnhäuser sind bemerkenswert. Letztere werden heute zumeist von Angehörigen der Mittelschicht bewohnt. Park Kadriorg lädt mit Fußwegen, üppigem, von kleinen Wasserläufen und Kanälen durchzogenem Grün und vielen Statuen zum Verweilen ein. Auch einige der bedeutendsten Museen des Landes sind hier ansässig, so etwa das Kumu Museum für Moderne Kunst oder das Mikkel Museum mit seinen Sammlungen russischer Ikonen und chinesischen Porzellans.
Besuch des Parks Kadriorg und die Außenseite des Schlosses. Nach dem Sieg Peters des Großen über Schweden wurde Estland im Jahre 1710 von den Russen annektiert. 1718 beauftragte der Zar den italienischen Architekten Nicolo Michetti mit dem Bau dieses prächtigen Palastes. Im barocken Stil erbaut und von einem Park nach französischem Vorbild umgeben, sollte das Schloss als Sommerresidenz dienen, weit von den Aufregungen in St. Petersburg entfernt. Der Name des Schlosses, Katharinental oder in Estnisch Kadriorg („Tal der Katharina“) war natürlich der Frau des Zaren, Katharina, gewidmet. Heute befindet sich ein Museum in dem Gebäude, dessen Sammlungen in den prachtvollen Hallen bewundert werden können. Aber auch die großzügige Außenarchitektur sowie die harmonisch angelegten Gärten lohnen den Besuch. Man kann sogar das Haus, von dem der Zar ein Auge auf den Fortgang der Bauarbeiten zu werfen pflegte, sehen.
Kurzer Besuch von Kalamaja Viertel. Als der Ort neben der Altstadt, aber näher zum Meer, war Kalamaja schon immer das traditionelle Tor aus Tallinn zur Ostsee. In dieser Nachbarschaft entlang der Bucht von Tallinn lebten immer Fischer, Fischverkäufer und Bootsmänner. Sein Name bedeutet „das Fischhaus“. Und der Ort selbst ist ein Zeugnis seiner maritimen Vergangenheit zusammen mit seinen Straßennamen, wie „Koie“ (Seil) oder „Kalaranna“ (Fischstrand). Die Häuser von Kalamaja sind oft aus Holz gebaut und haben dörflich Atmosphäre bewahrt. In dieser Gegend können wir verschiedene interessante Sehenswürdigkeiten finden, wie die alte Festung und Sowjetisches Gefängnis Patarei, das Schifffahrtsmuseum – das ehemalige Hangar für die Wasserflugzeuge, und der Noblessner Hafen, wo der bekannte “Kultuurikilomeeter” oder „Kilometer der Kultur“ stattgefunden hat. Wir werden die farbigen Fassaden der Häuser sehen, solange wir durch die ruhigen, dörflichen, gepflasterten Straßen des Viertels gehen werden. Am Ende von Kalamaja liegt der älteste industrielle Komplex Telliskivi, der den trendigsten und am kreativsten Ort geworden ist, und der renovierte Balti Jaama Markt.
Kurzer Spaziergang durch Telliskivi Viertel. Diese Gegend befindet sich neben den charmanten Kalamaja Häuser, und ist bei Eisenbahnstrecken von der Altstadt getrennt. Telliskivi war die Kalinin Fabrik in den sowjetischen Zeiten, das industrielle Unternehmen, wo Lokomotiven und verschiedene Technik für den ganzen Sowjetunion produziert worden werden. Nachdem Estland seine Unabhängigkeit in 1991 bekommen hat, ist das Viertel verfallen und halb verlassen geworden ist. 2009 hat die Gruppe der jungen estnischen Erschaffer “Telliskivi Loomelinnak”, oder die kreative Stadt, die viele Designers und Maler langsam anzieht, hier geöffnet. Heute beherbergt sein noch industrielles Territorium viele Galerien, Vintage-Läden und Hipster Cafés, Start-up-Büros und Co-Working-Plätze, innovative Theater, das moderne Museum der Photographie, und sogar den populären Flohmarkt am Samstagen.
Die Pause am Balti Jaama Markt. Die Geschichte des Markts ist tief mit der benachbarten Eisenbahnstation verbunden. Diese Station wurde 1870 geöffnet, wenn Tallinn mit der neuen Eisenbahn nach seine Hauptstadt Sankt Petersburg ein Bestandteil des Russischen Imperiums war. Mehrere industrielle Gebäude wurden hier in den damaligen Zeiten gebaut. Darunter auch dieser Markt. Seine Kalksteine und metallischen Balken wurden aus Großbritannien importiert und sind original seit seiner Zeit. Die Häuser aus der Umgebung wurden durch den Bombenangriff während des Zweiten Weltkriegs gelitten, aber sind geblieben, und begannen Verkäufer aller Arten von Produkten am Ende der sowjetischen Zeiten anzuziehen. Der Ort wurde als „der russische Markt“ bekannt, und 2007 wurde Balti Jaama Turg (der Baltische Station Market) nach seiner Rekonstruktion wieder geöffnet. Das ist der tolle Platz, der über 300 Verkäufer und Läden in 3 verschiedenen Richtungen hat. Hier kann man open-air Verkäufer und 20 verschiedenen Varianten für das Straßen Essen (street-food) finden. Wir können auch bäurische frische Produktion aus Fischen, Fleisch, Lebensmittel, marinierten Gurken, Bäckerei und Milchprodukte genießen. Die lokalen Handwerke und second-hand Kleidung sind auf dem ersten Stock.
Innerer Besuch der Alexander Nevsky orthodoxe Kathedrale. Dieser große, aufwändig geschmückte Tempel ist die wichtigste orthodoxe Kirche in Tallinn. Im Jahr 1900 unter russischer Herrschaft auf dem Toompea (Domberg) erbaut, ist die Kathedrale Alexander Nevsky, dem Prinzen von Nowgorod, gewidmet. Errichtet wurde die Kathedrale an exakt der Stelle, wo einst eine Statue Martin Luthers gestanden hatte. Die Kathedrale beherbergt heute die beeindruckendste Glockensammlung Tallinns: elf, in St. Petersburg gefertigte Kirchenglocken, von denen die mächtigste und größte 15 Tonnen schwer ist. Das Glockenspiel ist jeweils vor dem Gottesdienst zu hören. In der Kirche selbst sind mehrere Ikonen sowie wunderschöne Mosaiken zu besichtigen. Auch die mächtige Kirchenkuppel ist imposant.
Panorama-Rundgang durch das historische Zentrum, „Domberg“. Mit einem Spaziergang durch die charmanten mittelalterlichen Gassen des historischen Zentrums geht es weiter. Die Altstadt Tallinns besteht aus zwei Vierteln: Toompea, auch als „Domberg“ bezeichnet, und All Linn, auch „Unterstadt“ genannt. Estland wurde stets von Toompea aus regiert. Auch heute noch befinden sich hier sowohl der Sitz des Parlaments als auch der der Regierung von Estland – ersteres tagt in der Burg Toompea, letztere im Haus Stenbock. Auch die Alexander Nevsky Kathedrale und die der Heiligen Maria geweihte Domkirche liegen hier. Vom Belvedere aus genießen wir einen atemberaubenden Blick auf die Stadt.
Innerer Besuch der Domkirche St. Marien (wenn die Messen dies zulässt). Diese Kathedrale ist eines der ältesten Gebäude in Tallinn – sie wurde kurz nach Ankunft der dänischen Kreuzfahrer im frühen 13. Jahrhundert errichtet. Der ursprüngliche Holzbau musste schon bald einem gotischen Bau aus Stein weichen. Da die Kirche im Laufe der Jahre mehrmals neu aufgebaut wurde, ist das Nebeneinander verschiedener architektonischer Stile nicht verwunderlich. Vor allem gotische und barocke Elemente stechen hervor. Mehrere Jahrhunderte lang diente die Kathedrale als Grabstätte des Adels der Region. So zieren zahlreiche Grabplatten den Boden der Kathedrale, wohingegen die Wände mit Wappenreliefs der Deutsch-Baltischen Gemeinde geschmückt sind. Auch die aufwändig gearbeitete Holzkanzel sowie die einmalige, aus dem Jahr 1914 stammende Orgel sind sehenswert.
Stopp im Aussichtsturm Tallinn, um das Panorama von Tallinn und von seiner Bucht zu bewundern.
Panorama-Rundgang durch das historische Zentrum, „Unterstadt“. Danach erkunden wir All Line, Tallinns Unterstadt, wo sich Renaissance- und Barockfassaden mit hanseatischer Architektur von Weltruf abwechseln, der Stil wird auch als Backsteingotik bezeichnet. Die ältesten Pflasterstraßen und Gebäude stammen aus dem 13. Jahrhundert. Von den Bastionen und Türmen der alten Stadtmauern, die wir auf der Muurivahe Straße sehen, ist vor allem der Pulverturm – auch Kiek in de Kok genannt – bemerkenswert. Jetzt führt uns unser Gang am Dominikanerkloster St. Katharina und am Zisterzienserkonvent St. Michael vorbei. Die zweifelsohne bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Unterstadt sind das Haus der Bruderschaft der Schwarzhäupter, eine Gilde junger, unverheirateter Kaufleute, die Heiliggeistkirche, die St. Nikolaikirche sowie die St. Olaikirche, deren Turm von 1549 bis 1625 das höchste Gebäude der Welt war. Unsere Tour endet am imposanten Raekoja Platz (Rathausplatz), wo wir das Rathausgebäude aus dem Jahr 1404 sehen und die 1410 errichtete Große Gilde, in deren gotischem Saal sich die Kaufleute der Stadt zu treffen pflegten. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes befindet sich die Raeapteek (Rathausapotheke), die seit dem frühen 15. Jahrhundert geöffnet und somit die dienstälteste Apotheke weltweit ist.
Transfer nach Riga (Englischsprachig Reisebegleiter).
Transfer zum Hotel.
Unterbringung.
Paket ¨All Inklusive¨:
Abendessen im Hotel.
Day 8: Montag: Riga (Abreise)
Frühstück im Hotel.
Transfer zum Flughafen (ohne den Reiseleiter).
Die Reihenfolge der Besichtigungen und Ausflüge kann aufgrund der örtlichen Anforderungen geändert wird.